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  Louisiana

Der Bundesstaat Louisiana trat den Vereinigten Staaten von Amerika im Jahr 1812 bei. Louisiana gehört zu den sogenannten Südstaaten, dem Old South. Hierzu zählen Tennessee, North Carolina, Georgia, South Carolina, Mississippi, Alabama, Arkansas, der Norden Floridas und Louisiana. Der nördliche Nachbar Louisianas ist Arkansas. Im Osten grenzt der Staat Mississippi an Louisiana. Im Süden befindet sich der Golf von Mexiko und im Westen Texas.

Im Norden ist Louisiana ein klassischer, von Protestanten und der Plantagenwirtschaft geprägter Südstaat. Zwischen Baton Rouge und New Orleans liegt das Plantation Country, eine Ansammlung prachtvoller Mansions am Mississippi, dem Bayou Lafourche oder am Bayou Teche. Mit Spanish Moss behangene Baumalleen säumen die Zufahrten zu diesen herrlichen Plantagenhäusern, die gegen deftiges Eintrittsgeld zur Besichtigung offen stehen.

Im Süden jedoch, in New Orleans und im Mississippi-Delta, dort wo der riesige Strom in den Golf von Mexiko mündet, besitzt Louisiana eine ganz eigene Note: Spanische und französische Kolonialherren hinterließen den katholischen Glauben und die Einflüsse ihrer jeweiligen Sprache. Die Abkömmlinge der spanischen und französischen Herrscher, die Kreolen, prägten eine eigene Oberklasse. Später flohen französischsprachige Arcadier vor britischer Verfolgung aus Nova Scotia, Kanada, in das Gebiet der Mississippi-Mündung. Sie bildeten eine schlichte und arme Klasse der weißen Landarbeiter, die Cajuns. Befreite Sklaven und schwarze Einwanderer aus der Karibik vermischten ihre eigenen Kulturen und Religionen mit dem angeeigneten katholischen Glauben. Daraus entstanden die für Louisiana so typischen Voodoo-Rituale. In Louisiana entwickelten sich der Jazz und der Blues. Außerdem entstand eine sehr eigenständige Küche: Creole Cuisine, die exotisch würzige gehobene Küche, Cajun, die einfachen, deftigen und schmackhaften Gerichte der Landarbeiter und schließlich das Soul Food, das extravagant gewürzte Resteessen der schwarzen Sklaven und Einwanderer. Im Laufe der Zeit vermischten sich natürlich die verschiedenen Stile und es entstand eine noch größere Vielzahl eigensinniger, typischer Geschmäcker.

New Orleans ist eine Stadt mit einer ganz eigenen Note. Nirgendwo sonst in den U.S.A. kann man mit einem alkoholischen Getränk auf der Straße stehen, preisen Nachtclubs in verblüffender Eindeutigkeit ihre frivolen Shows an, klingt Musik aus jeder Kneipentür. Die Architektur im French Quarter, dem heutigen Vergnügungsviertel, erinnert in der Tat an Frankreich. Balkonpflanzen ranken bunt und wild auf den schmiedeeisernen Balkons. Die Riverfront am Mississippi ist eine Einkaufsmeile der Extraklasse mit Anlegestellen für Raddampfer und Konzertmuscheln für fröhlichen Jazz in schwüler Sommerhitze. Im Februar steht die Stadt Kopf, denn dann ist Karneval: Mardi Gras oder Fat Tuesday genannt. Bunte Harlekin- und Paradiesvogelkostüme zieren die Umzüge und unzählige Parties. Auch heute noch kann man in New Orleans Trauerprozessionen verfolgen, bei denen der Sarg zum Shuffle und Blues einer Marching Band durch die Straßen getragen wird. Plötzlich eingeschmissene fröhliche Jazzpassagen lassen die Menschen im Trauerzug tanzen.

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